Der Sternhimmel im Februar 2009: Venus als „Abendstern“

Anfang 1611 berichtete Galileo Galilei von seiner vollständigen Erfassung der Veränderung der Lichtgestalt unseres derzeitigen Abendsterns, der Venus. Sie wandelt sich so wie bei unserem Mond von einer schmalen Sichel zu einem vollen Scheibchen. Galilei lieferte damit einen ersten Beweis dafür, dass das heliozentrische Weltbild des Kopernikus richtig ist. Nach Sonnenuntergang strahlt im Westen weiterhin unser innerer Nachbarplanet, die Venus. In der ersten Nachthälfte markiert im Süden der Aldebaran im Sternbild Stier den ersten Eckpunkt des Wintersechsecks. Darunter steuert der Orion seinen Fußstern Rigel zum Sechseck bei, gefolgt vom funkelnden Sirius im Großen und Prokyon im Kleinen Hund darüber. Noch höher strahlen die Zwillinge Kastor und Pollux, den Abschluss bildet die Kapella hoch im Zenit im Sternbild Fuhrmann. Gegen Mitternacht befindet sich mit dem Löwen bereits das erste Frühlingssternbild im Süden. In ihm strahlt der Ringplanet Saturn in großem Glanz, denn Anfang März durchwandert er seine Opposition. Regulus im Löwen führt das große Frühlingsdreieck mit Arktur, hellster Stern im Bootes, im Osten und Spika in der Jungfrau über dem Horizont an. Die anderen freisichtigen Planeten bleiben in diesem Monat unsichtbar. Am 9. schimmert die Scheibe des Vollmondes, am 25. bleibt er als Neumond unsichtbar.
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