Wie in der Wissenschaft spiegelt sich in der Kunst die geistige Weiterentwicklung wieder, fortschrittliche Gedanken werden aufgegriffen und reflektiert. Die seit der Renaissance gewachsenen Erkenntnisse über Aufbau und Entwicklung des Kosmos führten auch zu einer Neupositionierung des Menschen im Universum. Letztlich sind wir auch nur ein kleiner Teil von ihm und "Alles ist kosmisch". Eine urknallartige Entstehung und kontinuierliche Ausbreitung der bildenden Kunst ist in ihrer Geschichte ebenso oft behauptet worden wie ihr kurz bevorstehendes endgültiges Erlöschen. In der Tat handelt es sich beim Bilder-Machen um ein tief in der menschlichen Kulturgeschichte verankertes und entsprechend komplex sich entwickelndes Phänomen, zu dem die künstlerische Bildnerei nur ein besonderer Bereich ist. Um ihm auf die Spur zu kommen, hilft es wenig, bei Formeln Rat zu suchen.
Aussichtsreicher ist es da, nach den historischen Fixsternen, den Supernoven und Sternschnuppen zu fragen, nach den Sonnensystemen der vergleichsweise konstanten Auffassungen und insbesondere den einzelnen Positionen, die in unterschiedlichen Abständen und Flugbahnen um ihre jeweiligen Bezugssysteme kreisen. Eine solche Konstellation hat sich im Jenaer Kunstverein zusammengefunden: fünf Positionen teilen ein Stück malerischer Entwicklung miteinander, unter wechselseitiger Achtung und mit der besonderen Rolle, die Ute Pleuger als Burg-Professorin für die jüngeren Kolleginnen und deren Lebenswege einnimmt.
Es stellen aus: Katrin König, Sylvain Brugier, Thomas Henninger und Jörg Kutschke sowie Prof.Ute Pleuger.
Anlässlich der Ausstellung erscheint ein Katalog.
Die Ausstellung ist in der Galerie des Jenaer Kunstvereins im Optischen Museum in Jena von Dienstag bis Freitag 10 bis 16.30 Uhr und Samstag 11 bis 17 Uhr zu sehen. . Jenaer Kunstverein e. V. Uta Trillhose
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